Sonntag, 17. Februar 2013

Spülmaschine - Immer wieder undicht (Teil 3)

(Fortsetzung von Teil 2)

43 Spülmaschinenläufe und 3 1/2 Monate später hatten wir wieder das gleiche Bild. Die Spülmaschine brummte wieder nur. Diesmal kannte ich mich ja schon aus, also wieder das Teil ausbauen, Seitenwand abnehmen und - weil es beim letzten mal immerhin über 3 Monate gehalten hat - wieder alles mit Blasenspritze und Küchenpapier schön trockenlegen.

Diesmal hatte ich einen Testlauf der Maschine im geöffneten Zustand gemacht, irgendwie musste ich ja mal herausbekommen, wo es undicht ist. Beim Testlauf gab es aber keine Auffälligkeiten. Also wieder alles zumachen und einbauen. Wird ja hoffentlich wieder mindestens 3 Monate halten.

Nur einen Tag später dann die Ernüchterung: Links von der Maschine war eine Pfütze.

Prima, von wegen 3 Monate! Nach dem erneuten Ausbauen sah ich allerdings, dass hinter der linken Seitenwand die Wassertasche außen einigermaßen nass ist. Das war wenigstens mal ein Anhaltspunkt. Die einzige offensichtliche Stelle, wo hier Wasser herkommen kann, ist ein Entlüftungsloch oben in der Mitte der Wassertasche.

Bei einer Suche im Internet bin ich dann auf die tolle Seite teamhack.de gestoßen. Hier gibt es Problembeschreibungen und Reparaturanleitungen für verschiedene Hausgeräte, auch für meine Spülmaschine. Für den Fall, dass Wasser aus dem Entlüftungsloch tritt, gibt es mehrere Erklärungen: eine Verstopfung im Schlauch zwischen Wassertasche und Spülraum (führt wohl zu einem Rückstau des Wassers) und ein verstopfter Belüftungsschwimmer auf der linken Seite der Wassertasche.

Der Schlauch war bei mir recht sauber, aber der Belüftungsschwimmer total verdreckt. Bingo.

Verdreckter Belüftungsschwimmer

Der Belüftungsschwimmer ist wohl dafür da, Luft aus den Abwasserkanälen entweichen zu lassen. Sobald aber Wasser kommt, soll er verschließen. Wenn er verdreckt ist, schließt er nicht mehr richtig und Wasser kommt dort heraus, wo eigentlich nur Luft entweichen sollte.

Lt. teamhack.de verdreckt diese Stelle häufig und der Hersteller hat daher eine verbesserte Variante der Wassertasche entwickelt, die nicht so anfällig ist. Tja, ich habe offensichtlich schon die bessere Variante, trotzdem war sie verdreckt.

Als Lösung wird der Tausch der kompletten Wassertasche empfohlen, es gibt aber auch Tipps, wie man sie reinigen kann. Eine Variante ist das Bohren eines kleinen Lochs und ausspülen. Allerdings muss das Loch dann wieder verschlossen werden. Eine andere ist das Reinigen durch einlegen mit Chemie-/Chlor-Reiniger zusammen mit mechanischer Reinigung mit kleinen Nagelspitzen, die mit einem Magnet von außen an Position gebracht werden. Da ich nicht wusste, wie man das Loch wieder dicht verschließen soll, wollte ich unbedingt die Sache mit den Magneten ausprobieren. Das erschien mir ziemlich clever.

Tatsächlich hatte es funktioniert. Der Ausbau der Wassertasche war nach Anleitung von teamhack.de kein Problem. Nach einem immer wieder abwechselnden einlegen (Chlor-Reiniger), ausspülen (Wasser) und auskratzen (Nagelspitzen mit Magnet bewegt) war der Belüftungsschwimmer wieder fast so sauber, wie er am Anfang wohl mal war. In diesem Zuge hatte ich auch gleich das Gebersystem gereinigt, hier waren vor allem Kalkablagerungen vorhanden.

Belüftungsschwimmer nach der Reinigung
Diese Aktion sollte in der Tat die Probleme mit der Spülmaschine für einige Zeit beseitigen. Allerdings nicht so lange, wie ich mir erwünscht hatte. Lesen Sie in Teil 4, wie es nach etwas mehr als einem Jahr schon wieder losgeht.

Sonntag, 3. Februar 2013

Spülmaschine - Immer wieder undicht (Teil 2)

(Fortsetzung von Teil 1)

Im Frühjahr 2011 ging es dann wieder los. Immerhin hatten wir gut vier Jahre keine Probleme mit der Spülmaschine gehabt.

Es fing recht harmlos damit an, dass die Maschine plötzlich nicht mehr spülte, sondern nur noch brummte, sobald man sie einschaltete. Nach meiner letzten Erfahrung hatte ich keine Lust gleich einen Mechaniker kommen zu lassen, so habe ich mich erst mal selbst auf die Suche nach der Ursache gemacht.

Dank Google hatte ich recht schnell herausgefunden, dass das brummen von der Pumpe kommt, die üblicherweise dann ununterbrochen läuft, wenn in der Bodenwanne der Maschine zu viel Wasser steht. (Allerdings ohne das Wasser aus der Bodenwanne auch abzupumpen!) Also habe ich die Maschine aus der Einbauküche ausgebaut, die Seitenwand nach Anleitung im Internet entfernt und tatsächlich war in der Bodenwanne recht viel Wasser zu sehen.

Also musste nun erst mal dieses Wasser entfernt werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die Hoffnung, dass es vielleicht normal ist, wenn sich hier mit der Zeit Wasser sammelt und eben nach langer Zeit mal entfernt werden muss. Alle vier Jahre Wasser entfernen wäre ja in Ordnung.

Nur, wie bekommt man das Wasser hier heraus? Ich konnte kein Ablassventil oder so finden und die Maschine umzukippen erschien mir auch nicht besonders geschickt. Also irgendwie absaugen. Mit einem Schlauch, Eimer und dem Mund kam nicht in Frage, da ich keinen Höhenunterschied herstellen konnte, und das Wasser auch nicht besonders appetitlich aussah.

Da fiel mir die Blasenspritze ein, die in unserem Gartenhäuschen herumlag. Leider war die Spitze der Spritze zu kurz, so dass sie - ohne weitere Zerlegung der Maschine - nicht bis ins Wasser reichte. Es musste also noch ein Schlauch her. Ich hatte zwar verschiedene, aber die waren alle zu dick. Da hatte ich noch einen Geistesblitz: Im Keller hatte ich noch diverse Reste von Stromkabeln, vielleicht könnte man von einem dickeren die Ummantelung...

Tatsächlich, damit klappte es. Mit der Blasenspritze und etwa 25 cm Stromkabelmantel saugte ich einen Großteil des Wassers ab. Noch schnell ein kurzer Test: die Maschine brummte nicht mehr beim Einschalten. Dann noch die Seitenwand wieder anbringen und die Maschine in die Einbauküche einbauen. Alles prima.

Blasenspritze mit Stromkabelmantel als Schlauch

Das ganze hielt leider nur ein paar Tage, und schon wieder lief die Pumpe dauerhaft. Von wegen alle vier Jahre! Also wieder die Maschine ausbauen und die Seitenwand abnehmen. Tatsächlich, wieder war das Wasser in der Wanne so hoch angestiegen, dass der Hebelarm den Mikroschalter der Pumpe auslöste.

Diesmal gab ich mir ziemlich viel Mühe, wirklich alles Wasser mit der Blasenspritze zu entfernen und die Bodenwanne mit Unmengen Küchenpapier komplett trocken zu legen. Mir war inzwischen klar, dass ich mit dem Entfernen des Wassers nur das Symptom, nicht aber die Ursache beseitigen würde. Meine Hoffnung war immerhin, je mehr Wasser ich entferne desto länger würde es halten. Außerdem würde ich dabei vielleicht sehen, wo das Wasser herkommt, was sich aber leider zunächst nicht bewahrheitet hat.

Ein weiterer Ansatzpunkt war, dass es vielleicht nur bei bestimmten Spülprogrammen oder nach einer gewissen Anzahl von Läufen auftritt. Daher habe ich vorübergehend den Rest meiner Familie genötigt, alle Spülmaschinenläufe mit Angabe des Spülprogramms zu protokollieren.

Nach der zweiten Trockenlegung lief die Maschine immerhin deutlich länger ohne Probleme als nach der ersten. Lesen Sie in Teil 3, wie die Maschine als nächstes richtig undicht wird, ich aber tatsächlich die Ursache finde.