Sonntag, 17. März 2013

Spülmaschine - Immer wieder undicht (Teil 5)

(Fortsetzung von Teil 4)

Im Dezember 2012 bestätigte sich dann leider meine Vorahnung: die Spülmaschine brummte wieder, es war also wieder Wasser ausgetreten und in die Bodenwanne gelaufen.

Ich baute die Maschine wieder aus und entfernte das Wasser aus der Bodenwanne. Für die Ursache des Problems hatte ich aber keine Idee. So habe ich nochmals auf der Seite teamhack.de gesucht und bin wieder auf eine zweite Ursache für das Austreten von Wasser aus dem Entlüftungsloch gestoßen.

Hier war neben dem verdreckten Belüftungsschwimmer auch eine Verstopfung im Schlauch zwischen Gebersystem und Spülraum als Ursache angegeben. Die Verstopfung im Schlauch führt wohl zu einem Rückstau des Wassers wodurch es nicht schnell genug abfließt und deshalb überläuft. Ich war nicht sicher, ob das überhaupt für meine Maschine passt, weil hier eine Maschine ohne Wärmetauscher abgebildet war. Außerdem sah der Schlauch bei mir eigentlich recht sauber aus.

Da ich aber keine bessere Idee hatte, habe ich den Schlauch ausgebaut und gesäubert. Er war wirklich kaum verdreckt und im Testlauf stieg was Wasser wieder bis kurz unter dem Entlüftungsloch. Schien also wie befürchtet nichts gebracht zu haben.

Im Januar 2013 gibt es dann wieder das gleiche Spiel: die Maschine brummt, ich baue sie aus und entferne das Wasser aus der Bodenwanne. Für eine Ursachenbeseitigung habe ich noch immer keine Idee. Sehr frustrierend. Und dann läuft auch noch im Testlauf das Wasser nicht zu knapp aus dem Entlüftungsloch. Jetzt ist guter Rat teuer. Es macht kaum Sinn, die Maschine so wieder einzubauen. Sie wird sehr schnell wieder brummen oder gar eine Pfütze haben.

Ich mache also noch ein paar Testläufe und plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Im Kanal der Wassertasche, der das Wasser zum Gebersystem mit Druckschalter führt, sieht es so aus, also ob dort etwas drin wäre.

Mir wird sofort klar was es ist: Als ich den Belüftungsschwimmer der Wassertasche gereinigt hatte hatte ich bemerkt, dass in verschiedenen Kanälen Kalkablagerungen waren. Durch das Schütteln bei der Reinigung hatten sie sich wohl gelöst und etwas geklappert. Die sahen großteils wie Stäbchen aus. Einen Teil hatte ich damals gleich entfernt, mir damit aber keine große Mühe gegeben, weil ich es nicht für wichtig hielt.

Wenn nun diese Kalkablagerungen den Fluss des Wassers von der Wassertasche zum Gebersystem/Druckschalter bremst ist doch völlig logisch, dass das Wasser - weil ja der Zulauf noch offen ist - in der Wassertasche zu weit ansteigt und überläuft. Das Wasser kommt mit Verzögerung am Druckschalter an und dieser löst eben mit Verzögerung aus um den Zulauf zu stoppen.

Also: Wassertasche ausbauen und mit Draht, Wasser, Essig und Schütteln die Kalkablagerungen entfernen. Ist etwas gefummel, aber funktioniert.

Der Testlauf nach der Kalkentfernung ist sehr vielversprechend. Der Wasserzulauf stoppt bereits, als der Wasserstand noch recht weit vom Entlüftungsloch entfernt ist. So gefällt mir das.

Seither haben wir also wieder einen problemfreien Spülmaschinenbetrieb. Ich hoffe, dass dies nun für eine längere Zeit so bleibt.

Lesen Sie in Teil 6, wie nach langer Zeit wieder die altbekannten Probleme auftreten.

Sonntag, 10. März 2013

Spülmaschine - Immer wieder undicht (Teil 4)

(Fortsetzung von Teil 3)

Im Herbst 2012, also gut ein Jahr nach der erfolgreichen Reparatur zeigte die Spülmaschine wieder ihre übliche Macke: sie brummte nur, statt zu spülen.

Ich kannte mich ja inzwischen aus und wusste, was dieses Symptom zu bedeuten hat. Also habe ich die Maschine ausgebaut und aus Zeitmangel zuerst mal nur mit der Blasenspritze das Wasser aus der Bodenwanne entfernt, so dass sie vorerst wieder lief. Dabei hatte ich auch einen Blick auf den Belüftungsschwimmer geworfen, der tatsächlich wieder recht verdreckt war.

Obwohl wir uns seit der Reinigung vor über einem Jahr vorgenommen hatten, das Geschirr nicht mehr ganz so dreckig in die Spülmaschine zu stellen, war also scheinbar der Schwimmer schon wieder zu stark verdreckt. Ärgerlich.

Das Entfernen des Wassers hat erwartungsgemäß nicht lange geholfen, uns so hatte ich mich drei Wochen später daran gemacht, auf inzwischen bekannte und bewährte Weise (Chlor-Reiniger, Nagelspitzen, Magnet) den Belüftungsschwimmer in der Wassertasche zu reinigen. In diesem Zuge hatte ich auch wieder das Gebersystem gereinigt. Der Testlauf nach dem Zusammenbau zeigte keine Auffälligkeiten, und ich freute mich auf mindestens ein weiteres Jahr sorgenfreien Spülmaschinenbetrieb.

Wenige Tage später dann der Schock: eine große Pfütze vor der Maschine und wieder das übliche brummen. Diesmal konnte ich aber bei einem Testlauf im offenen Zustand sehen, warum Wasser ausläuft. Das Wasser kam oben aus dem bekannten Entlüftungsloch. Allerdings nicht bei Abpumpen, wobei bisher das Problem mit dem Belüftungsschwimmer auftrat, sondern beim Einlassen des Frischwassers.

Beim Einlassen des Wassers wird zuerst die Wassertasche befüllt. Nachdem diese voll ist, wird über einen Überlaufkanal das Wasser zum Gebersystem geleitet und dort löst ein Druckschalter aus, welcher den Wasserzufluss stoppt. Das war recht einfach herauszubekommen. Bei mir löste der Druckschalter scheinbar zu langsam aus. Dadurch lief weiterhin Wasser ein und stieg in der Wassertasche an, bis es aus dem Entlüftungsloch kam, das offenbar auch als Notüberlauf dient.

Als ich das Gebersystem mit Druckschalter noch mal genau ansah, bemerkte ich, dass ich den Druckschalter nach der Reinigung nicht korrekt befestigt hatte. Ist da doch tatsächlich vor lauter Routine der Schlendrian durchgekommen? Also alles wieder zerlegen und korrekt zusammenbauen. Im nächsten Testlauf zeigt sich dann leider, dass das Wasser trotzdem oben ausläuft.

Ich war irgendwie der Überzeugung, dass der Druckschalter eine Macke hat. Vielleicht hatte ich bei der Zerlegung und Reinigung des Gebersystems den Schalter zu rabiat angepackt, oder durch den falschen Einbau irgendwie kaputt gemacht? Ich hatte keine Ahnung, ob solche Schalter sehr empfindlich sind. Also bestellte ich kurzerhand im Internet ein neues Gebersystem (auch Niveauregler genannt). War nicht ganz einfach, es gibt scheinbar mehrere Ausführungen, aber ich fand genau das richtige.

Der Testlauf nach dem Einbau des neuen Gebersystems bleibt ohne Überlauf, aber es kommt mir doch etwas komisch vor, dass der Wasserzulauf erst kurz vor Erreichen des Entlüftungslochs stoppt. Wenn ich Ingenieur wäre, würde ich hier mehr Puffer einbauen. Aber: trocken ist trocken, also alles wieder einbauen und hoffen, dass nun wieder einige Zeit ruhe ist.

Lesen Sie in Teil 5, wie sich meine Ahnung bestätigt und die Maschine weiter ausläuft, ich aber nach mehreren Versuchen doch noch die Ursache finde.